Einen statt spalten

Bürger für Thüringen auf Jahrestagung der wahren Schwarmintelligenz
Ein Rückblick von Dr. Ute Bergner

Am Wochenende haben wir Bürger für Thüringen an der Jahrestagung der wahren Schwarmintelligenz teilgenommen. Ein Kongress, der nicht nur ein breites Spektrum unterschiedlicher Auffassungen abbildete, sondern dessen Teilnehmer vor allem eine beeindruckende Bereitschaft zum sachlichen Dialog offenbarten. Eine Eigenschaft, die ich schätze. Und von der ich mir wünsche, dass sie wieder häufiger Eingang in gesellschaftliche und politische Debatten findet.
Besonders interessant waren für mich die Vorträge von Hermann Binkert, Chef des Thüringer Meinungsforschungsinstitutes INSA und dem Historiker Prof. Dr. Andreas Rödder. Letzterer setzte sich mit der Frage auseinander, was eigentlich konservativ bedeutet? Von ihm habe ich am Samstag folgendes gelernt. Wir müssen gesellschaftliche Veränderungen so gestalten, dass wir die Menschen in unserem Land nicht nur mitnehmen, sondern dass wir vor allem gut abwägen, welche Vor- und Nachteile uns der jeweilige gesellschaftliche Veränderungsprozess bringt. Dafür ist es wichtig, dass wir unsere Fehler analysieren und aus der Rückwärtsbetrachtung die richtigen Schlüsse für unser künftiges Handeln ziehen.
Natürlich haben wir Bürger für Thüringen auch unsere Ziele offen dargelegt. Und wir sind in allen wichtigen Punkten auf positive Resonanz gestoßen. Dies bestärkt mich darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden unser politisches Handeln darauf ausrichten, die gesellschaftliche Mitte in Thüringen wieder zu stärken und die Zivilgesellschaft zu einen. Doch dafür bedarf es auch eines neuen Verständnisses unserer parlamentarischen Demokratie: wechselnde Mehrheiten und Expertenkabinette, die gemeinsam darauf hinarbeiten, dass parlamentarische Prozesse dort wieder transparent und verständlich sind, wo wir das Vertrauen in die Politik verspielt haben. Bei den Bürgerinnen und Bürgern – auch hier in Thüringen.